BG Bauwirtschaft
Dortmund
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Das Gebäude Kronprinzenstraße 67 wurde 1956 für die damalige BAU BG errichtet und wird heute noch von der BG BAU genutzt. Ein Mehrbedarf an Büroflächen und die Gebäudesubstanz führten 2011 zu dem Entschluss der Genossenschaft, das Gebäude grundlegend zu sanieren.
Im Erdgeschoss befanden sich der Empfang, medizinische Untersuchungsräume und, im eingeschossigen Anbau, eine Küche mit Kantine sowie weitere Nebenräume.
Im 1. bis 2. OG lagen die Sprechzimmer und Verwaltungsbüros. Das 3. OG beherbergte die Hausmeisterwohnung, einen Seminarraum und einige Nebenräume. Diese Anordnung führte dazu, dass Besucher und Nutzer keine direkten Anlaufpunkte hatten und sich quer auf alle Etagen verteilen mussten.
Nach der Umbaumaßnahme ist die Hausmeisterwohnung entfallen und der Seminarraum wurde in das Erdgeschoss verlegt. Der Kantinenbereich wurde ersetzt durch eine Küche mit Aufenthaltsraum für die Nutzer. Das dritte Obergeschoss ist nun zu einer Büroetage geworden und kann jetzt den erhöhten Bedarf an Bürofläche decken. In allen Etagen wurden außerdem die Bodenbeläge und WC–Anlagen erneuert.
Der Gebäudebestand ist als Stahlbetonskelettbau konstruiert. Die Flächen sind mit Hochlochziegel ausgefacht. Die Nordfassade war mit einem Spaltklinker belegt. Dieser hat sich durch Witterungseinflüsse im Laufe der Jahre teilweise gelöst und musste zu Beginn 2011 komplett entfernt werden, da die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war.
Die BG BAU hat dies zum Anlass genommen, die Hüllfläche des Gebäudes komplett zu erneuern. Die Fenster aus Aluminium, welche eine gute Qualität aufweisen, blieben zum größten Teil erhalten. Die Fassade erhielt ein Vorsatzmauerwerk aus rotem Backstein im Dünnformat. Die Fensterleibungen wurden mit einem Gewändt aus Ruhrsandstein versehen.
Die Südfassade wurde mit einer Putzfassade bekleidet. Der Anbau im Erdgeschoss beherbergt nun den verlegten Seminarraum und die öffentlichen WC-Anlagen. Der Anbau wurde baulich ergänzt. Das Gebäude war ein Produkt seiner Erstellungszeit und stellte im städtebaulichen Zusammenhang einen Fremdkörper dar.
Mit der geschickt vorgenommenen Umformungen der Fassade und den Einsatz von ortsüblichen Materialien, wurde das Gebäude in das Stadtquartier „zurückgeholt“.
Es stellt somit ein gelungenes Beispiel dar, wie bauliche Irrtümer der Vergangenheit leicht korrigiert werden können, ohne die Substanz zu vernichten.
Standort
Kronprinzenstraße 67
44135 Dortmund
Bauherr
Berufsgenossenschaft derBauwirtschaft
Fertigstellung
Januar 2017
Baukosten
2,3 Mio Euro
Team
Dennis Hartung
Thomas Kosny
Katharina Lauer
Claudia Focking
Judith Köpenick